Sie erlebte als Kind einige erschütternde Momente wie den atomaren Super Gau in Tschernobyl und sah die Väter einiger ihrer Freundinnen schwer erkrankt von der Strahlung nach ihren Einsatz bei der Hilfe in Tschernobyl sterben, sie verlor auch einige Freunde in Tschetschenien, die als Bundesheer Soldaten im Kriegseinsatz ihr Leben verloren haben, den Banditismus Anfang der 90-er Jahre haben ihre Eltern versucht vor ihr zu verbergen, doch es gelang nicht und sie sah unzählige Kinder, von denen ihre Eltern von Banditen ermordet wurden und einige Freunde in den Drogenkonsum gezogen wurden und daran verstarben. Schon in der Kindheit versuchte Tanja Playner das Licht in das Leben zu bringen und malte fröhliche Bilder, später gestaltete sie eine coole Schulzeitung mit Fashion, Lifestyle und schönen Momenten und als Teenager designte Autos mit ihren Motiven. Die Dinge der Ungerechtigkeit finden in ihrer Kunst eine andere Sprache, die sie bewusst ausgewählt hat. Beeinflusst von allen negativen Momenten im Leben hatte sie ein unglaubliches Bedürfnis ihren inneren „Schrei“ anders aus zu sprechen und sagen „Stop! So geht es nicht!“ und sie macht es bis heute anders, ohne Kritik in ihren Kunstwerken, sondern mit der Liebe und voller Lebensfreude. AAM: Warum sprichst du genau durch die Liebe in deinen Kunstwerken und zeigst nicht die dramatischen Szenen? Tanja Playner: „Wir können immer kritisieren und in den Kunstwerken nur negative Erlebnisse verwirklichen, es kann einen gewissen Effekt haben und zum Nachdenken bringen, jedoch langfristig zwingen wir durch so eine Kunstkommunikation die Gesellschaft in eine Dauerdepression. Das bremst die Entwicklung in der Gesellschaft und kann sogar weitere Probleme Provozieren. Mein Ziel ist den Mut in den Menschen zu erwecken und die Liebe in ihren Herzen Freiheit zu geben. Die Liebe gibt Freude, setzt Endorphine frei und fördert die innere Entwicklung. Selbstverständlich muss man nicht naiv sein und die Realität nicht ausschalten und die Probleme der Gesellschaft nicht schön reden, aber der Weg die Probleme zu lösen steckt in jedem drin. Meine Kunstwerke kann man mit einem Motivationstrainer Vergleichen denn die haben beim Betrachten eine gewisse Aufgabe: Erwecke in dir den Mut positive Dinge zu mache und verändere die Welt zum Besseren. Das Klingt vielleicht etwas nach „Delta Nju“ und „Natürlich blond“, aber das stimmt. Wir können nur dann eine Balance in der Gesellschaft schaffen, wenn wir versuchen die Balance mit uns selbst zu finden und das Positive aus uns nach außen tragen. Let`s spread the love, so heißt auch eines meinen Kunstwerke. AAM: Hat sich deine Philosophie nach dem Umzug nach Europa geändert? Tanja Playner: Nein, die Grundlegende Lebensphilosophie und die Einstellung im Leben habe ich beibehalten. Natürlich wächst man so zu sagen mit der Zeit innerlich und betrachtet gewisse Momente und Situationen anders, aber die Einstellung etwas Gutes nach sich für die Gesellschaft zu hinterlassen und einen grossen Beitrag in der Kunst zu leisten, realisiere ich in mir und mit allen meinen Projekten. AAM: Was genau willst du als Künstlerin nach dir hinterlassen? Tanja Playner: Ich möchte die „coole böse Negativität“ besiegen, und wenn ich das nicht kann, dann zumindest reduzieren. Es muss wieder cool sein Liebe und Freude zu verbreiten, und nicht diejenigen die es tun, als verrückt oder krank zu betrachten. Ich sehe meine Kunst als Impfstoff für unsere gestresste depressive schnellverändernde Gesellschaft. AAM: findest du dich selbst ideal? Tanja Playner: Gar nicht. Ich denke niemand ist ideal, jeder hat seine kleine Makel die einer vielleicht toll findet und ein anderer grausam, aber ich bin so wie ich bin hoffnungsvoll, gefühlsvoll und mit lauter positiver Energie, die ich in meine Kunstwerken stopfe. AAM: Du warst sehr glamourös mit Michael Madsen, John Travolta, Milla Jovovich, Paris Hilton und anderen unterwegs Tanja Playner: Es war sehr aufregend und es ist jedes Mal aufregend sich mit Hollywood Stars und weltweiten Prominenten zu treffen. Ich war in Cannes dabei, wo das MAMAG Modern Art Museum eine Biennale während der Cannes Filmfestspiele organisierte. Alle waren da. Paris Hilton war da, Naomi Campbell, Pierce Brosnan, Julia Roberts, George Clooney, Milla Jovovich, John Travolta, Michael Madsen, Alessandra Ambrosio und viele andere. Du kannst nicht glauben, dass du tatsächlich da bist. Was das Tolle daran war, ich habe mich gleich gut angenommen gefühlt so als wenn ich schon immer dazu gehört hätte. Am Anfang hatte ich Ehrfurcht dabei zu sein, aber man passt sich sehr schnell an. Ich habe mich dabei sehr gut gefüllt und es war ein absolut unglaubliches Gefühl Pierce Brosnan zu seinem 65. Geburtstag zu treffen. AAM: Mit deinen Auftritten in Prominenten Kreisen so wie vor kurzem in Cannes mit US-Schauspielern wie John Travolta, Michael Madsen oder Milla Jovovich oder das coole Projekt mit Alicia und Nicki King die man in vielen Social- Media Kanäle gesehen hat, gehörst du zu dem historischen Augenblick der Kunstszene. Kommen da neue Projekte? Tanja Playner: Ja, es sind einige Projekte im Laufen und eines davon ist mit Alicia und Nicki King, das im Oktober im Louvre Paris präsentiert wird. Es kommen nächstes Jahr auch einige Projekte mit US Stars, an denen ich parallel arbeite. AAM: Wie schaffst du das alles, das private, Familie und deine Karriere zu koordinieren? Tanja Playner: Ich habe das Privileg mein Leben so zu gestalten, wie ich das will und ich genieße jeden kleinen Glücksmoment mit meiner Familie. Das gibt unglaublich viel Kraft.
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Dramatische Kindheitserlebnisse von Tanja Playner
Die dramatischen Kindheitserlebnisse der Pop Art Künstlerin Tanja Playner Tschernobyl, Tschetschenien, Sowjet Union – die dramatischen Kindheitserlebnisse der Pop Art Künstlerin Tanja Playner – das ganz persönliche Interview 28.06.2019 Anfang der 1980er in Russland geboren erlebte Tanja Playner den „Gesellschaftlichen Wandel“. Als Kind wurde sie von der typischen Sowjetunion Kultur beeinflusst, jedoch ihre Eltern spielten eine grosse Rolle in ihrem Selbstbewusstsein in dem sie ganz klar die grosse Veränderung in dem Land spürten. Anfang der 90er erlebte sie den Einfluss vom Westen insbesondere des amerikanischen Marktes und Lifestyle, der in das Land floss „coole“ Konsumprodukte wie Pepsi und Fanta, man nannte Geschäfte „Elephant“ anstatt „Slon“ und in Moskau die Preise in den Geschäften in Dollar anstatt in Rubel angeschrieben wurden.
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